Bei der Behandlung der Osteoporose unterscheiden wir grundsätzlich zwischen der Therapie der Osteoporose selbst, der Behandlung möglicher Auswirkungen wie Schmerzen oder Frakturen sowie der Reduktion des erhöhten Sturzrisikos. Darüber hinaus erfolgt die Behandlung sekundärer Osteoporose, also der Therapie zugrunde liegender Erkrankungen, die Osteoporose verursachen können. Zu den wesentlichen Therapieansätzen gehören:
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Therapie der Osteoporose: Ernährung, Bewegungstherapie und medikamentöse Behandlung
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Behandlung der Auswirkungen: Physikalische Therapie, Schmerzbehandlung und Versorgung von Knochenbrüchen (z. B. Gips, Operation)
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Therapie der Grunderkrankung: z. B. Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion
Die Unterscheidung zwischen Prävention (Vorsorge) und Therapie (Behandlung) ist häufig fließend. Was die Bedeutung von Ernährung und Bewegung betrifft, gelten hier viele der gleichen Grundsätze wie bei der Prävention. Es ist jedoch entscheidend, diese Maßnahmen individuell an das Alter, die spezifischen Beschwerden (wie Schmerzen) sowie den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten anzupassen.
So ist es wenig sinnvoll, einer 80-jährigen Patientin mit fortgeschrittener Osteoporose zur Bewegungstherapie ein Fitnessstudio zu empfehlen, während eine 53-jährige Frau mit Osteopenie und ansonsten guter Gesundheit möglicherweise noch von einer Gymnastikgruppe profitieren könnte.
Auch bei Empfehlungen zu Ernährungsgewohnheiten ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Patientengruppen zu berücksichtigen. Die physikalischen Behandlungen sowie die Schmerztherapie dienen hauptsächlich der Linderung von Beschwerden und Schmerzen. Sie haben jedoch keinen direkten Einfluss auf die Knochen und stellen daher keine ursächliche Behandlung der Osteoporose dar.