Tatsächlich ist neben Hormonen, Calcium und Vitamin D vor allem körperliche Bewegung der entscheidende Faktor für den Erhalt der Knochengesundheit. Ein echter Knochenaufbau wird in erster Linie durch mechanische Belastung des Knochens über die Muskulatur angeregt. Ohne Muskeltätigkeit ist kein echter Knochenaufbau möglich. Dies funktioniert über eine besondere Art von Zellen, die während des ständigen Knochenumbaues in den Knochen eingebaut werden.
Ähnlich wie Nervenzellen sind Osteozyten über feine Zellfortsätze miteinander vernetzt und durchziehen das gesamte Skelettsystem. Sie registrieren mechanische Reize, die bei Muskelaktivität auf die Knochen einwirken, und fungieren damit als eine Art „Bewegungsmelder“. Durch diese Reizwahrnehmung senden sie Signale aus, die gezielt den Knochenaufbau stimulieren
Besonders effektiv für den Erhalt und Aufbau von Knochenmasse sind dynamische, das Skelett belastende Aktivitäten wie zügiges Gehen (Powerwalking), Laufen, Tanzen, Fitnesstraining oder Aerobic. Weniger wirksam im Hinblick auf den Knochenaufbau – aber dennoch wertvoll als Ausdauer- und Herz-Kreislauftraining – sind Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren, da sie die Knochen weniger intensiv mechanisch beanspruchen.